Workshop 02.03.2021:

Erstellung von Datenmanagementplänen und Einsatz von DMP-Tools in der NFDI

Programm und Slides

Teilnehmende Konsortien:

NFDI4Ing (mit Vortrag), NFDI4BioDiversity (mit Vortrag), NFDI4Culture (mit Vortrag), NFDI4Health (mit Vortrag)

NFDI4Chem, NFDI Neuroscience (mit Vortrag), NFDI4Microbiota (mit Vortrag), PUNCH4NFDI (mit Vortrag)

NFDI4Methods (mit Vortrag), TheoRes (mit Vortrag), NFDI4Earth (mit Vortrag), Text+ (mit Vortrag)

NFDIxCS (mit Vortrag), NFDI4Physik (mit Vortrag), NFDI4Agri, MARDI, NFDI4Bioimage, NFDI DeBiodata

Bericht:

Datenmanagementplanung spielt in allen Konsortien eine Rolle.

RDMO ist dabei für viele Konsortien ein passendes Tool, es gibt aber auch Konsortien die ihre Bedürfnisse damit (bislang) nicht abdecken können oder die aus historischen Gründen andere oder auch mehrere Tools einsetzen. Hier besteht weiterer Informations- und Austauschbedarf.

In fast allen Konsortien ist es nötig und auch vorgesehen Forschende bei der Planung ihres Datenmanagements persönlich zu unterstützen (Helpdesk / Review Service u.ä.). Bei einem solchen DMP-Service ist die individuelle Unterstützung der Forschenden in allen Fachdisziplinen notwendig. Der DMP-Service von GFBio wird hier als Vorbild angesehen. Denkbar ist ein zweistufiges Modell (1. Lokale Unterstützung durch FDM-Team an der eigenen Einrichtung, 2. Fachspezifische Unterstützung durch Experten zu einzelnen FDM-Themen aus den Konsortien). Hier sind offene Fragen wie ein HelpDesk bei verstärkter Nutzung skaliert und wie wir Institutionen mitnehmen, die nicht an ein Konsortium angebunden sind. Lokale FDM-Referenten einzubinden ist zwingend notwendig. Die Mandantenfähigkeit in RDMO ist hierfür sehr wertvoll. In diesem Zusammenhang wird auf das aktuelle Positionspapier der FDM-Landesinitiativen zur NFDI hingewiesen

Aufmerksamkeit für das Thema DMP zu erzeugenist in allen Disziplinen nachwievor nötig (Training, Data Stewardship), bei bereits etablierten Services (wie z.B. in der Biodiversitätsforschung) kommt aber auch viel positive Rückmeldung und wiederholte Nutzung durch die Forschenden. Hier sind vor allem die Usability der Tools und die generierten Mehrwerte für die Forschenden entscheidend. DMPs werden auch im Zusammenspiel mit Policy-Entwicklung als wichtig erachtet.

Generische Teile von Datenmanagement-Templates, z.B. zu Rechts- und Lizenzfragen oder Förderervorgaben (z.B. aktuell EU-Programm Horizont Europa), sollen gemeinsam entwickelt werden. In diesem Zusammenhang wird auch auf die Arbeit an den Domain Data Protocols (DDP) hingewiesen. Insgesamt wird eine möglichst starke Standardisierung der generischen Teile befürwortet, dies ist v.a. ein sozialer Prozess, in dem alle stakeholder eingebunden werden müssen. Die internationalen Entwicklungen (v.a. in der RDA) sollten ebenfalls beachtet werden.

Es wird bemerkt, dass auch DMPs selbst FAIR sein sollten. Insbesondere die maschinelle Nachnutzung von Einträgen wird diskutiert, dazu gibt es mit maDMP bereits eine Standardisierungsinitiative durch die RDA. Die konkreten Anforderungen müssen erfasst werden, ein wichtiger Punkt ist sicher die Nachnutzung der DMP-Einträge für die Metadatengenerierung für Datensätze. Auch soll eine Verständlichkeit der DMPs über Disziplingrenzen hinweg erreicht werden.

Eine AG zu DMPs und entsprechenden Tools auf NFDI-Ebene soll - also Vorläufer einer sog. NFDI-Sektion - zeitnah gebildet werden, um konkrete Schritte in der Gesamt-NFDI in bezug auf Standardbildung und gemeinsame Tools/Dienste anzugehen. Die anwesenden Konsortienvertretenden nehmen dieses Anliegen in ihre Gremien mit. NFDI4Ing wird diesbzgl. mit dem NFDI-Direktorat Kontakt aufnehmen, um z.B. den dortigen RocketChat für die weitere Kommunikation nutzen zu können. Es soll eine Abfrage über alle Konsortien und Konsortienbewerber hinsichtlich der DMP-Bedarfe und der eingesetzten Tools geben, um einen vollständigen Überblick zu bekommen.